Sehenswürdigkeiten in Bayamo
Bayamo ist mit knapp 144.000 Einwohnern viel kleiner als Santiago de Cuba und so spürt man hier sofort, warum Bayamo als ruhige Stadt gilt. Wir laufen ein paar Meter, biegen um die Ecke in eine Seitenstraße und besorgen uns an einem Kiosk unser Frühstück: Pan con Fritura (frittierter Teig mit Frühlingszwiebeln in Brot) und ein Stück süßen Brotkuchen. Wunderbar!
Peso versus Peso Convertible
Wir wollen unser kubanisches Frühstück wie in Bayamo ganz normal mit der seit November 2004 offiziellen Touristenwährung CUC, also den Peso Convertible, bezahlen und sorgen dadurch bei den Verkäuferinnen für Verwirrung. Scheinbar verirren sich nicht so viele Touristen an ihren Essensstand. So beobachten wir, wie diskutiert und gestikuliert wird und warten gespannt auf das Wechselgeld, welches wir dann in der einheimischen Währung, dem nationalen Peso, erhalten und nicht in der Touristenwährung „Peso Convertible“. Somit zahlen wir statt wie vermutet 1,70 € je „Pan con Fritura“ nur ca. 8 Cent.
Später lesen wir im Reiseführer nach, dass an Orten, an denen mehr Kubaner als Ausländer zu finden sind, die Preise meist nur mit einem Dollarzeichen versehen werden. Damit sind aber meist die Peso-Preise für die Einheimischen gemeint. Der Tourist zahlt mehr. Wir freuen uns über die Ehrlichkeit der netten Verkäuferinnen.
Centro de Bayamo
Wir laufen weiter Richtung Zentrum von Bayamo und erreichen die schöne, saubere Fußgängerzone mit vielen kleinen Restaurants und Einkaufsläden. Auch hier erleben wir kubanisches Lebensgefühl pur: kubanische Musik ist aus vielen Häusern zu hören, man lässt sich treiben und das am besten im Schatten und die Kubaner gucken den Kubanerinnen hinterher, wie sie gekonnt ihre Hüften schwingen.
Parque Céspedes
Auf den Plätzen der Stadt geht es etwas ruhiger zu. Wir machen eine Verschnaufpause am Parque Céspedes – auch als Plaza de la Revolutión ausgeschrieben. Mit einer Statue von Carlos Manuel de Céspedes und einer Büste von Perucho Figueredos gilt dieser als einer der schönsten Plätze Kubas. Wir gehen weiter Richtung Plaza del Himno mit der schönen Catedral de San Salvador de Bayamo.
Unser Wasservorrat ist langsam aufgebraucht und so suchen wir Nachschub. In den kleinen Supermärkten von Bayamo werden wir bei der Frage nach „agua mineral“ überrascht angeschaut. Das gibt es nicht. Wir nehmen schließlich ein paar Flaschen kalten Ice-Tee der Marke SPAR mit und verlassen die Mittagssonne in Richtung Casa.
Ein Abend in Bayamo
Nach einer ausgiebigen Siesta in der Casa, treffen wir auf die Abuela (Großmutter) des Hauses, die uns die leckeren Weintrauben auf der Terrasse zeigen möchte. Eifrig pflückt sie uva roja (rote Weintrauben) und lässt uns probieren.
Da wir von Weintrauben allein nicht satt werden, machen wir uns in der Stadt auf die Suche nach einer Paladares, einem privat geführten Restaurant. Der Wind frischt auf und bringt zumindest etwas Abkühlung. Die Leute auf den Straßen wirken lebendiger als noch heute Mittag und genießen sichtlich die Abendbrise. In der Nähe der Kathedrale werden wir schließlich fündig und kehren als einzige Gäste im „Don Grill“ ein. Wir bestellen das einheimische Bier und Wasser sowie zwei Portionen Reis, einmal mit schwarzen Bohnen und einmal mit Shrimps, und bezahlen 5 CUC (ca. 4,50 Euro). Sehr lecker ist vor allem der pikante Reis mit Shrimps!
Als wir zurück kommen ist auch der Herr des Hauses, Ramón, aus Holguin zurückgekehrt und heißt uns auf Englisch in seiner Casa willkommen. Auch bei Ramón fragen wir nach Wasser und er sieht skeptisch drein. Er will aber versuchen welches aufzutreiben. Für unsere Wanderung in die Sierra Maestra am nächsten Morgen finden wir zwei große Flaschen Wasser im Kühlschrank vor.